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Lange Zeit war die Frage offen, ob es einen Ausgang gibt aus dem selbstbezüglichen Geist, nun mittels der Apparate. Auch ich habe gesucht. Ist das Virtuelle ein Zerrspiegel des Subjekts, das Maschinen bedient, und insofern ein anderes Spiel, das neue Ergebnisse hat, die dem user zunächst ebenso entgehen wie den Ingenieuren. Doch das Virtuelle ist uralt und jedem Träumer wohlbekannt. No exit! Alle Ausgriffe verbleiben in der Spiegelwelt des Imaginären, die aus den vergangenen Sehnsüchten der Menschen gemacht ist. Wie Hoffnungen überhaupt aufkommen konnten? Daß im Austauch mit dem Eigenen  zumindest eins dieser Aliens zu treffen wäre am äußersten Rand der gedeuteten Welt? Doch die Immanenz des Imaginären ist gebaut wie microsoft windows, gestaffelt und geschichtet, hintereinander und untereinander, aber flach. Und grenzenlos. Das Schreiben selbst braucht nur wenig Energie. Der größte Teil muß herhalten für die permanente Rotation der Betriebssysteme, um den Anschein zu erwecken und wachzuhalten, daß das Ganze lebt wie ein menschlicher Körper, aufgeladen, hochgefahren. Die Aktivität des users bleibt auf der Bildfläche, spielt sich inmitten eines ausgelegten Feldes ab. Wohl gibt es körpernahe und schriftnahe Ausfertigungen, also solche, welche die benachbarten Dimensionen berühren. Irgendwie scheint das Leben der Bilder von daher zu stammen und im Kern abzusterben. Das immerhin zeichnet den Rand vor dem Zentrum aus. In den Marginalien wimmelt es, im Zentrum aber ist es tot. Es ist  töter als tot. Am tötesten. Eine solche Entdeckung läßt sich nur verschmerzen, wenn man darauf verzichtet, den Unterschied von Leben und Tod zu treffen. Sonst bleibt der Schmerz. Und die Wut.