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Es ist laut vor dem Bildschirm. Es schneit,
zum ersten Mal in diesem Jahr. Aber Schnee haftet nicht an der Mattscheibe.
Kein Vergessen. Alles, auch jeder gelöschte Fehler, wird notiert.
Warum löschen? Brennt es denn noch? Ist nicht längst Asche ubiquitär?
Computer werden von Feuerwehren, nicht von Brandstiftern gebaut. Überall
sind Sicherungen installiert, die Entzündungen vermeiden sollen.
Und die gefürchteten Viren löschen noch das Restfeuer der Sicherungsexperten.
Keine Schrift ohne Nachschrift, aber ebenso keine Schrift ohne Vorschrift.
Diese aufdringliche Besserwisserei, die manchmal hochkommt. Aus
unsichtbaren Ebenen: aus der Systemsteuerung, vom Programmdirektor, gar
aus dem "system bios". Eine lauernde Anmaßung. Eine permanent schreiende
Vorentschiedenheit, um die Spontaneität meines Schreibens zu bändigen.
Aber ist dieses denn wild? Ich bin sofort bei der Hand gewesen, als es
um Formatierungen ging. Ich habe akzeptiert: das seitenbesetzende Block-
und Kastendenken; das Gebahnte der Zeilen; das Gestandene der Buchstaben.
Der bei der Handschrift deutliche Zug ins Fremde unterbleibt nun von Anfang
an. Immer die schnelle Rückkehr ins Eigene. Identfikation seiner
selbst. Paßwort. Identifikation eines Selbst, einer in Betracht
der Perfektion geradezu lächerlichen Fehlkonstruktion. Doch wem gehört
dieses Selbst? Vor Jahren schrieb einer, der Computer ist ein Subjekt-Generator.
Als maschineller Sozius erschafft er regelmäßig eine Situation,
in der man sich als Herr der Lage wähnt. Diese Suggestion ist geblieben.
Sie wird von vielen Anstrengungen eskortiert. Man soll sich aufgeben.
Sklave werden. Dienstleisten. Dafür soll’s Macht geben. Herrschaft.
HerrMannschaft. Doch ein solches Wähnen ist der Vorschein eines weltweiten
Wahns, der sich nicht wissen kann. Man existiert mit Computern in schwankender
Balance. In einem terrain vague, wechselnd als Sieger und als Verlierer.
Aber nach und nach unfähig zu leben und zu sterben. |