DIE ANGST
 
Sie ist immer schon da. So, wie vor den himmlischen Olympiern in der freundlichen Menschengestalt ihre dunklen Vorfahren, die chthonischen erdgebundenen Götter, existierten, so existiert die Angst nicht nur vor aller Vernunft, sondern auch vor allen heiteren Gefühlen. Und so, wie sich Giganten, Titanen und Kyklopen in die Angelegenheiten ihrer emanzipierten Enkel mischten, auch wo sie längst als überwunden galten, so mischt sich die Angst, ein ungemischtes Gefühl, überall ein, stiehlt sich in jede Lücke, droht an jeder ungeschützten Stelle.